Warum? Gründe für ein Leben ohne Kindergarten!

“In einer Zeit wo großer gesellschaftlicher und akademischer Druck herrscht, ist es vielleicht die wichtigste Aufgabe der Mutter, ihren Kindern eine Zeit zu sichern, in der sie in Ruhe und Geborgenheit aufwachsen können. In den ersten 6 Jahren soll das Lernen passiv und hauptsächlich im Freien stattfinden.”
Charlotte Mason (1. Band, Seite 43)


1. Es ist besonders schön Zeit mit den Kindern verbringen zu können, wenn sie ausgeruht sind. Man kann seine Aktivitäten somit viel besser an die individuelle Tagesform anpassen und muss sich nicht mit Zeiten, wie z.B. nach der Kita (wenn die Kinder müde sind) arrangieren.

2. Es ist vielen Familien ein Anliegen den Kindern Zeit zu geben, für alles was ihnen Spaß macht. Die Konzentration auf eine Sache ist im Familiären Umfeld sehr gut möglich.

3. Wir wollen viel Zeit im Freien verbringen. Dies ist gesünder, als wenn sich Kinder die meiste Zeit in überfüllten und häufig überhitzten Räumen aufhalten. Wer mehr Zeit im Freien verbringt, steht eher in Verbindung mit dem Wechsel der Jahreszeiten und mit den kleinen und oft übersehenen Wundern der Natur.

4. Kinder lernen, im Haushalt mitzuhelfen und einen Sinn für persönliche Verantwortung zu entwickeln. Wenn wir mehr Zeit mit Haushaltspflichten verbringen, stärken wir die Familienbande, weil Menschen sich Dingen verbundener fühlen, wenn sie darin investiert haben.

5. Ein entspannter, weniger hektischer Lebensstil ist möglich, wenn Familien sich nicht verpflichtet fühlen, die Kita am Nachmittag oder am Wochenende durch Aktivitäten zu ergänzen.

6. Der Gruppenzwang wird reduziert. Kinder, die auf irgendeine Weise "anders" sind, vermeiden es, ständigen Hänseleien ausgesetzt zu sein. Kinder werden nicht gezwungen nach dem Prinzip "der Stärkere überlebt" ihren Platz (in der Kitagruppe) zu finden. Die Kinder müssen sich ihren Platz nicht sichern. Sie sind sicher.

7. Kinder werden in der Kita auf eine unnatürliche, weltfremde, homogene (im Sinne von gleichaltrige) Umgebung sozialisiert, anstatt in der Familie mit Jung und Alt aufzuwachsen. Solche Altersstrukturen finden sich außerhalb nirgends, weder am Arbeitsplatz, noch Sportvereinen, Musikgruppen, Kirchengemeinden, ...! Vorbilder sind nicht Gleichaltrige (genauso unerfahrene Kinder) sondern z.B. Eltern/Großeltern in der Familie.
 
8. Zu Hause können sensible Inhalte wie Fragen zur Sexualität kindgerecht in Art, Weise und zum richtigen Zeitpunkt vermittelt werden.

9. Kinder haben zu ihren Erziehern nur eine Geschäftsbeziehung, zu ihren Eltern jedoch eine Beziehung aus Liebe. Eine Geschäftsbeziehung kann nie ein natürliches Sozialverhalten vermitteln, wie eine Beziehung aus Liebe.

10. Kinder entwickeln erst zum Ende der Grundschulzeit ein konkretes und klares Zeitgefühl. Vor allem im Kita-Alter fällt es Kinder sehr schwer einzuschätzen, wie lange es noch dauert, bis Mama/Papa wiederkommt.

11. Wenn Kinder einen Rückzugsort bei einer geliebten Person suchen (z.B. nach einem Sturz), diese aber nicht da ist und es der Bezugserzieherin gerade nicht möglich ist zu trösten, kann dies zu traumatischen Prägungen führen.

12. Freunde können unterschiedlicher sein, nicht nur innerhalb der gleichen Altersgruppe, die zufällig die gleiche Kita besuchen.

13. Ausflüge können wesentlich angenehmer und produktiver sein, wenn sie nicht mit einer großen Kitagruppe stattfinden, was meistens bedeutet, dass man zu schnell weitergehen muss und mit zu vielen Ablenkungen fertig werden muss. Ausflüge können mit größerer Regelmäßigkeit stattfinden.

14. Ehrenamtliche Tätigkeiten können in den regelmäßigen Zeitplan der Familien aufgenommen werden. Gemeinnütziges Arbeiten kann von immenser Bedeutung für die Entwicklung eines Kindes sein und ist eine großartige Lernerfahrung.

15. Kinder geraten weniger in Versuchung, ihr Wissen oder ihre Intelligenz mit anderen Kindern zu vergleichen.

16. Kinder verbringen mehr Zeit mit Menschen (Freunde und Familie), die sie wirklich lieben und die echte Zuneigung für die Kinder empfinden. Kinder haben engere Beziehungen zu Geschwistern und Eltern, da sie mehr Zeit damit verbringen, miteinander zu spielen und einander zu helfen.

17. Das Feedback über die Entwicklung des Kindes ist unmittelbar und angemessen. Sie brauchen nicht zu warten, bis die Erzieherin das Sprachlerntagebuch oder andere Protokolle auswertet.

18. Man kann Allergiker geeignetes, gesundes (bio)Essen kochen.

19. Kinder und jüngere Geschwister müssen nicht aus dem Schlaf gerissen werden-  entgegen ihres natürlichem Schlafverhaltens/ohne Beachtung des natürlichen Biorhythmus, dies schwächt über längere Zeit das Immunsystem und macht so anfälliger für Krankheiten. Kinder können zu Hause individuelle Ruhepausen einlegen, wann sie es brauchen, was bei dem Lärm und Durcheinander in einer Kita nur bedingt möglich ist. Außerdem kann man den Kampf vermeiden, der die Kinder dazu bewegen soll, morgens aufzustehen und sich anzuziehen, weil man dringend zur Arbeit muss.

20. Kinder können ständig gemäß den Familienwerten geleitet werden und lernen diese Familienwerte, indem sie ihre Eltern im täglichen Leben beobachten und daran teilhaben.

21. Kinder können etwas über ihre ethnische Herkunft erfahren ohne dabei erniedrigt zu werden. Kinder können die Vielfalt der Kulturen im wirklichen Sinne kennenlernen, nicht durch in den Kitas vorgestelltes pseudo-multikulturelles Material, in dem andere von einer dominanten kulturellen Perspektive aus dargestellt werden.

22. Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden ermutigt, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und werden nicht durch den Einsatz von 0815-Methoden eingeschränkt, die in Kitas üblich sind.

umgeschrieben und ergänzt von Alexandra T. , dennoch inspiriert durch Gründe für freie Bildung auf https://www.heimschulfamilie.de/

© Copyright Pam Sorooshian - Ergebnisse einer Online-Umfrage von Pam Sorooshian für das 'National Home Education Network' - aus dem Amerikanischen übertragen von S. Mohsennia - Quelle: http://www.leben-ohne-schule.de/pam.sorooshian/55reasons.html, Ergänzt durch Nanette Mittelstätt, Katharina und Johannes Hamecher